Altrheinlandschaft, Aquarell von Georg Vorhauer

Georg VORHAUER (1903-1987)

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Georg Vorhauer (1903–1987) war ein deutscher Maler, Zeichner und Bildhauer.

Geboren in Paris, zog seine Familie 1905 nach Speyer, wo sein Vater als Kunsttischler tätig war. Nach einer Lehre als Lithograf und einer Ausbildung zum Möbeltischler erlangte Vorhauer 1929 den Meisterbrief in diesem Handwerk. Danach begann er sein Studium an der Freien Akademie in Mannheim und setzte es 1931 an der Akademie Karlsruhe fort, wo er unter Albert Haueisen studierte. Als Haueisen aus politischen Gründen zurücktrat, wurde Vorhauer dessen Assistent und privater Meisterschüler in Jockgrim/Pfalz. 1936 erhielt er die Möglichkeit eines Gaststudiums an der Akademie Berlin, wo er Wandmalerei bei Kurt Wehlte studierte. Schon im darauffolgenden Jahr erhielt er seinen ersten öffentlichen Auftrag für ein Wandbild in Sgraffito-Technik in Berlin-Zehlendorf.

1937 ließ sich Vorhauer in Neustadt an der Weinstraße nieder und bekam weitere öffentliche Aufträge. Während des Nationalsozialismus beteiligte er sich an Ausstellungen der SA und war Mitglied der SA. 1939 wurde er zum Kriegsdienst eingezogen und kehrte erst 1948 aus der Kriegsgefangenschaft in Frankreich zurück.

Nach dem Krieg war Vorhauer Gründungsmitglied der Pfälzer Künstlergenossenschaft 1953 und des Künstlerbundes Rhein-Neckar 1963.

Sein Werk umfasst Gemälde, Grafiken und Plastiken. Beeinflusst von De Stijl, den Kubisten und der Ecole de Paris, wandte er sich ab den 1970er Jahren der großflächigen Malerei und Plastik zu, die sowohl konkrete als auch abstrakte Formen annahmen und durch leuchtende Farbigkeit gekennzeichnet waren. Er begann autodidaktisch in den 1960er Jahren mit der Bildhauerei und schuf für staatliche, kommunale und kirchliche Gebäude Wand- und Bodengestaltungen, Mosaike und Reliefs aus verschiedenen Materialien wie Holz, Stein, Marmor und Kupfer, oft großflächig und rhythmisch gegliedert. Seine Freiplastiken waren häufig biomorph-vegetativ und zeigten wand- oder stelenartige Strukturen mit Durchblicken, die das Werden und Wachsen symbolisierten. Beton und Aluminium waren seine bevorzugten Arbeitsmaterialien.

Maße

30×40 cm, 23×33 cm

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