Franz Weiss (18. Januar 1921 – 4. Juni 2014) war ein österreichischer Künstler, dessen Schaffen vielfältige Ausdrucksformen wie Aquarelle, Hinterglasmalerei, Holzschnitte, Fresken, Tuchmalerei, Emaille, Kupfertreibarbeiten, Mosaiken, Farbglasfenster und Plastiken umfasste. Durch diese Medien verlieh er seinem christlichen Glauben Ausdruck.
Geboren als fünftes von sieben Kindern eines Kleinbauern und Tischlers, erhielt Weiss seine künstlerische Ausbildung in Graz und Wien, wobei er sich auf Bildhauerei und Malerei spezialisierte. Neben seiner eigenen künstlerischen Praxis unterrichtete er auch Kurse an verschiedenen Akademien und Akademien für Bildende Künste.
Weiss’ Werk reflektiert sein tiefes Verständnis für Natur, Heimat und den christlichen Glauben. Seine künstlerische Vision, die er als “Reduktionsrealismus” beschrieb, vereinte bildliche Vorstellungskraft und Glauben zu einer harmonischen Einheit, die zur Volkskunst gehörte.
Darüber hinaus war Weiss ein Denker, der sich nicht nur auf religiöse Motive beschränkte, sondern auch das Unbehagen des modernen Menschen gegenüber seiner Umwelt reflektierte. In seinen Kursen ermutigte er seine Schüler, durch kreatives Schaffen eine tiefere Verbindung zur Welt zu entwickeln und kindliche Unbeschwertheit und Freude am Gestalten zu kultivieren.
Für sein künstlerisches und pädagogisches Wirken erhielt Weiss zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Berufstitel Professor, Ehrenringe und Ehrenkreuze für seine Verdienste um Kunst und Kultur in Österreich.
