Achilles und der Tod des trojanischen Prinzen Hektor, Zeichnung von Curd Lessig, 1981

Curd LESSIG (1924-2019)

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In der “Ilias” von Homer wird beschrieben, wie Achilles, der größte Krieger der Griechen, Hektor, den größten Krieger der Trojaner, im Kampf besiegt. Achilles tötet Hektor mit einem Speerwurf durch die Brust, nachdem er ihn zuvor betrogen hat, indem er vorgab, sich zurückzuziehen, und Hektor dazu brachte, ihm zu folgen.

Curd Lessig, geboren am 22. November 1924 in Stuttgart und verstorben am 23. Mai 2019, war ein vielseitiger Künstler, der vor allem als Maler, Grafiker und Gestalter von Kirchenfenstern bekannt wurde und in Würzburg lebte.

Sein künstlerischer Weg begann mit einem Studium der Malerei unter Heiner Dikreiter von 1939 bis 1940, gefolgt von einer Lehre als Kirchenmaler bei der Firma Menna in Würzburg von 1940 bis 1942. Nebenbei nahm er Abendkurse bei Dikreiter wahr. Der Kriegsdienst unterbrach seine Ausbildung von 1942 bis August 1944, als er in amerikanische Gefangenschaft geriet. Nach seiner Entlassung im Jahr 1946 setzte er seine künstlerische Laufbahn fort.

Lessig war ein Gründungsmitglied des Berufsverbandes bildender Künstler (BBK) Ober- und Unterfranken in Bamberg im Jahr 1947. Von 1948 bis 1959 studierte er Malerei an der Akademie der Bildenden Künste München bei Walther Teutsch. In den folgenden Jahren arbeitete er als Kirchenmaler und Restaurator für die Firma Menna in vielen Kirchen in Franken, Hessen und Westfalen.

Ab März 1957 führte Lessig sein eigenes Atelier und beschäftigte sich intensiv mit Glasfenstergestaltung, Malerei, Grafik und Landschaftsgouachen. Er gewann öffentliche Aufträge und Wettbewerbe, vor allem mit Mosaiken, Wandmalereien, Fresken und Glasfenstern. Sein Werkverzeichnis verzeichnet über 400 Beispiele, von Bundeswehrkasernen bis hin zu Kirchen.

Lessig reiste viel durch Europa sowie nach Ägypten, Mexiko, Indien, Burma, Thailand, China und Japan und ließ sich von diesen Orten inspirieren.

Er erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen, darunter den Goldenen Zentauro in Italien im Jahr 1982. 1991 wurde ihm der Kulturpreis der Stadt Würzburg verliehen, gefolgt vom Kulturpreis der Weinbruderschaft Franken im Jahr 2004 und dem Kulturpreis des Bezirks Unterfranken im Jahr 2009.

Seine Werke wurden in verschiedenen Ausstellungen präsentiert, darunter in Galerien und Museen wie der Städtischen Galerie in Würzburg, der Otto-Richter-Kunsthalle in Würzburg und dem Knauf-Museum Iphofen. Lessigs künstlerisches Erbe wird bis heute in verschiedenen Ausstellungshäusern gepflegt und gewürdigt.

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