Der Heilige Georg, der Drachentöter, 1895, Friedrich Bodenmüller

Friedrich Bodenmüller (München 1845 – 1913 Venedig)

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Geboren am 11. August 1845 in der künstlerischen Atmosphäre Münchens, war Friedrich Bodenmüller von Kindesbeinen an von den Farben und Pinselstrichen fasziniert. Als Sohn eines angesehenen Malers erblickte er das Licht der Welt und sollte selbst bald zu einem bedeutenden Künstler heranwachsen.

Als Bruder des talentierten Malers Alphons Bodenmüller wurde Friedrich in die Welt der Kunst hineingeboren. Seine Reise begann an der renommierten Münchner Kunstakademie im Jahr 1861, wo er unter der Anleitung des angesehenen Lehrers Josef Schlotthauer sein Handwerk perfektionierte.

In den Jahren, die folgten, widmete sich Bodenmüller vor allem biblischen Szenen und Genregemälden, wobei er die menschliche Erfahrung und das spirituelle Erbe in seinen Werken zum Ausdruck brachte. Doch das Leben hatte noch andere Pläne für ihn.

Im Juli 1870 entschloss sich Friedrich gemeinsam mit seinem Bruder Otto, sich freiwillig der bayerischen Armee anzuschließen, und nahm am Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71 teil. Als Offizier erlebte er die Schrecken des Krieges hautnah und fand Inspiration für seine späteren Werke in den Schlachten und Straßenkämpfen jener Zeit.

Die Leinwand wurde seine Bühne, auf der er die Episoden des Krieges festhielt – sei es der Straßenkampf in Versailles, eine Episode aus der Schlacht von Sedan oder die bayerischen Truppen in der Schlacht von Wörth. Doch seine künstlerische Vision kannte keine Grenzen.

Bodenmüllers Werke umfassten auch phantastisch-allegorische Motive, wie seine “Phantasien zu Beethovens Cissmollsonate”, die die Grenzen zwischen Realität und Imagination verschwimmen ließen. Ab den 1880er Jahren kehrte er jedoch zunehmend zur Genre- und Historienmalerei zurück, wo er seine Fähigkeiten als Geschichtenerzähler und Chronist der menschlichen Seele zum Ausdruck brachte.

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