Josef Oberberger

Josef Oberberger wurde am 21. Dezember 1905 in Etzenricht, Oberpfalz, geboren und verstarb am 2. Dezember 1994 in Kreuth. Er war ein deutscher Künstler, der als Maler, Grafiker, Zeichner, Karikaturist, Glasmaler und Professor an der Münchener Kunstakademie tätig war.

Ausbildung und Werdegang
Oberberger wuchs in Grass bei Regensburg auf. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Regensburg von 1915 bis 1921 begann er eine Lehre als Glasmaler in Regensburg. Danach studierte er an der Akademie für angewandte Kunst in München und später an der Akademie der Bildenden Künste, wo er Schüler von Olaf Gulbransson wurde. Hier traf er auch Mathilde Schmeckenbecher, die er 1939 heiratete.

Nach seinem Abschluss 1932 arbeitete Oberberger als Leiter einer Glasmalerei-Werkstatt und war als Lehrer für freie Malerei und Grafik an der Akademie für angewandte Kunst tätig. Er reiste 1937 nach Paris und besuchte berühmte Kathedralen, die seine künstlerische Entwicklung beeinflussten.

Kriegszeit
Im Oktober 1939 wurde Oberberger zum Militärdienst eingezogen. Während seiner Zeit als Soldat entstanden zahlreiche Zeichnungen und Gemälde, insbesondere in der Ukraine. Zudem war er an der Rettung mittelalterlicher Glasfenster in Naumburg beteiligt. Seine Münchener Wohnung wurde 1944 bei einem Bombenangriff beschädigt, wodurch viele seiner Werke verloren gingen.

Professur und Lehrtätigkeit
Ab 1939 war Oberberger Professor an der Kunstakademie München, wo er bis zu seinem Ruhestand 1973 lehrte. Nach dem Krieg erhielt er schließlich 1952 eine eigene Professur. Während seiner Laufbahn hatte er zahlreiche Studierende, darunter einige, die selbst zu bekannten Künstlern wurden. Oberberger unternahm viele Reisen und fand Inspiration in verschiedenen Ländern, einschließlich Frankreich und der Türkei.

Künstlerische Themen und Stil
Oberberger zeichnete und malte in verschiedenen Stilen, beeinflusst von Künstlern wie Rembrandt, Edgar Degas und Pablo Picasso. Er behandelte eine breite Palette von Themen, von alltäglichen Szenen bis hin zu Porträts von Persönlichkeiten seiner Zeit. Seine Arbeiten sind geprägt von einer experimentellen Komposition und einer vielfältigen Farbpalette.

In seinen späteren Jahren lebte Oberberger in Kreuth, wo er an bedeutenden Werken, darunter große Glasfenster im Regensburger Dom, arbeitete. Seine letzten Jahre waren kreativ und produktiv, und er hinterließ eine Vielzahl von Skizzen und Zeichnungen, die seine künstlerischen Ideen und Gedanken widerspiegeln.

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