Hans Werner Schmidt

Hans Schmidt, vollständiger Name Hans Werner Schmidt (* 6. Oktober 1859 in Hamburg; † 31. Mai 1950 in Weimar), war ein deutscher Maler, Illustrator und Radierer. Er schuf figürliche Darstellungen, Landschaften und Abbildungen von Tieren, wobei sein Hauptaugenmerk auf Historienbildern vergangener und zeitgenössischer Ereignisse lag.

Schmidt wuchs als Sohn einer Handwerkerfamilie in Hamburg auf und begann 1879 sein Studium an der Kunstschule Weimar. Dort war er Schüler der Maler Albert Brendel und Theodor Hagen, wurde 1885 Meisterschüler und 1903 Professor. Viele seiner Historiengemälde befassen sich mit dem Leben Johann Wolfgang von Goethes sowie wichtigen Ereignissen in der Geschichte der Stadt Weimar.

Während des Ersten Weltkrieges war Schmidt einer der eifrigsten Kriegsmaler, der sowohl eigene Kriegszeichnungen anfertigte als auch Druckvorlagen davon schuf. Zu Beginn der Weimarer Republik lieferte er Illustrationen zu Zeitungsberichten über die Weimarer Nationalversammlung.

In den frühen 1930er Jahren schuf er einen eindrucksvollen Gemäldezyklus mit Schlüsselszenen aus der städtischen Geschichte Weimars für die 1932 eingeweihte Weimarhalle. Diese großformatigen Ölgemälde zeigen unter anderem Lucas Cranach, Johann Friedrich den Großmütigen, Johann W. Bach und Großherzog Carl Alexander. Einige dieser Werke wurden auch auf Postkarten veröffentlicht.

Anlässlich von Schmidts 90. Geburtstag fand in der Alt-Weimarer Buch- und Kunststube Schaller eine Sonderausstellung mit seinen Werken statt.

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