Lilli Kerzinger-Werth
Lilli Kerzinger-Werth, geboren am 1. September 1897 in Mailand, war eine deutsche Tierbildhauerin und Malerin. Sie war die Tochter des Kaufmanns Wilhelm Friedrich Werth und seiner Frau Bertha, geborene Schütze. Im Jahr 1915, während des Ersten Weltkriegs, floh ihre Familie nach Zürich und ließ sich 1917 in Frankfurt am Main nieder. 1922 heiratete sie den Bildhauer Karl Kerzinger, und das Paar zog nach Stuttgart.
In Mailand erhielt Lilli Kerzinger-Werth ab 1903 Privatunterricht bei Professor A. Martignoni und ab 1912 bei dem Bildhauer Ernesto Bazzaro. Zwischen 1915 und 1917 studierte sie bei Frau Bäumer in Zürich und von 1917 bis 1919 Kunstgeschichte und Perspektive bei Augusto Varnesi am Städelschen Kunstinstitut in Frankfurt. Während ihres Studiums war sie von 1916 bis 1918 auch als Zeichenlehrerin tätig. Von 1919 bis 1927 setzte sie ihre Ausbildung an der Stuttgarter Kunstakademie fort, wo sie bei Ludwig Habich lernte und schließlich Meisterschülerin wurde.
Karl Kerzinger verstarb 1959 im Alter von 69 Jahren. Lilli Kerzinger-Werth überlebte ihn um 12 Jahre und starb am 4. November 1971 im Alter von 74 Jahren. Sie und ihr Mann wurden auf dem Fangelsbachfriedhof in Stuttgart beerdigt; das Grab wurde 1998 abgeräumt.
Im öffentlichen Raum der Stadt Stuttgart finden sich vier Skulpturen von Lilli Kerzinger-Werth: ein Bärenpaar beim Bärenschlössle, ein Fohlen auf dem Killesberg, den Salamander des Salamanderbrunnens sowie den Rohrer Bär am Rohrer See in Stuttgart-Rohr. In ihrer Monographie „Künstlerinnen in Württemberg“ erwähnt Edith Neumann einige weitere Skulpturen im öffentlichen Raum in Stuttgart und an anderen Orten, deren Erhalt jedoch nicht dokumentiert ist.
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Frühmorgen in der Münsinger Alb | Gemälde von Lilli Kerzinger-Werth
Lilli Kerzinger-Werth