Anton Paul Heilmann (* 30. Mai 1850 in Neumarkt am Wallersee, Kaisertum Österreich; † 21. Juli 1912 in Mödling, Österreich-Ungarn) war ein österreichischer akademischer Maler und Illustrator, der vor allem für seine meisterhaften Aquarelle und Zeichnungen alpiner Landschaften bekannt wurde.
Heilmann wurde im Salzburger Flachgau geboren. Über sein Leben sind nur wenige biografische Details überliefert. Sein Vater, Anton Heilmann, war k. k. Finanzwach-Oberaufseher, während seine Mutter Julia Anna, geb. Frauenlob, aus einer Beamtenfamilie stammte. Die Familie lebte im sogenannten Glasererhaus, in dem sich der Neumarkter Gendarmerieposten befand. Heilmanns Talent zeigte sich bereits früh: Eines seiner ersten Werke, Vögel am Feigenbaum aus dem Jahr 1864, ist von Custos Anton Ziegler gegengezeichnet, der möglicherweise als Lehrer oder Prüfer fungierte. Heilmann besuchte später die Kunstgewerbeschule in Wien unter Friedrich Sturm und studierte Landschaftsmalerei bei Eduard Peithner von Lichtenfels an der Wiener Akademie.
In seiner frühen Karriere arbeitete Heilmann im Atelier der Hoftheatermaler Brioschi, Burghart und Kautsky, wo er als Dekorationsmaler für verschiedene Ausstellungen tätig war. Seine Werke bezeugen zahlreiche Reisen durch die Länder der Habsburgermonarchie, darunter das Banat, Dalmatien, das Friaul, Istrien, Mähren und das Trentino. Frühzeitig dokumentierte er Landschaften des Salzkammerguts, wie Skizzen aus Ischl und Hallstatt zeigen.
1882 heiratete Heilmann vermutlich seine Frau Betty, wie aus einer Notiz auf einer Farbstiftzeichnung hervorgeht. Er war ein begeisterter Alpinist, unternahm anspruchsvolle Bergtouren und fertigte vor Ort Skizzen, Zeichnungen und Aquarelle an. In späteren Jahren zog er von Wien nach Mödling, wo er als Ausschussmitglied der Alpenvereinssektion aktiv war. 1912 verstarb Heilmann im Alter von 62 Jahren überraschend an einem Schlaganfall.
Sein Werk ist thematisch vielseitig, wobei er sich besonders auf Landschaftsmalerei spezialisierte. Neben großformatigen Dekorationsgemälden schuf er Jagdszenen, städtische Ansichten, Schlösser, Almhütten und Berglandschaften. Heilmann arbeitete als Illustrator und „Bildreporter“ für bedeutende Zeitschriften wie die Leipziger Illustrirte Zeitung. Künstlerlexika heben die Qualität seiner Aquarelle hervor und vergleichen ihn mit Künstlern wie Edward Theodore Compton, Tony Grubhofer und Zeno Diemer.
Heilmanns Arbeiten waren auch bei Mitgliedern des Kaiserhauses geschätzt, darunter Johann II. von Liechtenstein. Viele seiner Werke gingen in den Besitz der Stadt Wien oder in die Archive von Verlagen und Vereinen über. Sein künstlerischer Nachlass kam um 1975 auf den Markt, und viele seiner Werke befinden sich heute in Privatsammlungen. Einige seiner Arbeiten sind jedoch im Salzburg Museum und im Schubert-Museum in Wien erhalten.