Karikatur Teil 2 | Zeichnung von Hans Brasch | Meggendorfer Blätter

Hans Brasch (1882 - 1973)

Hans Brasch (*2. April 1882 in Karlsruhe; †13. Mai 1973 in Murrhardt bei Stuttgart) war ein deutscher Maler und Vertreter des Expressionismus.

Nach einer Ausbildung zum Dekorationsmaler im väterlichen Betrieb studierte er von 1898 bis 1900 an der Kunstgewerbeschule Karlsruhe sowie anschließend an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste bei Ludwig Schmid-Reutte, Friedrich Fehr, Walter Conz und Hans Thoma, dessen Meisterschüler er von 1904 bis 1908 war. Weitere Studienaufenthalte führten ihn nach Paris und Genf, wo er bei Ferdinand Hodler arbeitete. 1913 lebte er kurzzeitig in Mannheim, heiratete Emmy Wiedersheim, geborene Brassert, und zog nach Frankfurt am Main. Dort teilte er ein Atelier mit August Babberger und Rudolf Gudden im Haus Lichtenstein am Römerberg.

Von 1914 bis 1918 diente Brasch im Ersten Weltkrieg. Im Jahr 1920 erwarb er ein Schwarzwaldhaus in Außerurberg bei Sankt Blasien, das zu einem Mittelpunkt seiner künstlerischen Arbeit wurde. Auch seine Künstlerfreunde Rudolf Gudden, Richard Hoffmann und August Babberger ließen sich in der Nähe nieder. Ab Mitte der 1920er Jahre prägten der Aufenthalt im Südschwarzwald, Goethes Farbenlehre und die Anthroposophie zunehmend sein Schaffen. 1930 übersiedelte er mit seiner Familie nach Stuttgart.

Im Zuge der Aktion „Entartete Kunst“ wurden 1937 sechs seiner expressionistischen Werke aus öffentlichen Sammlungen beschlagnahmt.

Brasch arbeitete vor allem in der Landschafts- und Porträtmalerei sowie im Bereich der Aquarellkunst, die er ab Mitte der 1920er Jahre zu einem zentralen Ausdrucksmittel entwickelte. Seine Motive reichten von Hochgebirgs- und Seenlandschaften bis zu Blumenbildern und Porträts, darunter das des Physiologen Wilhelm Trendelenburg. Bedeutende Werke im öffentlichen Raum sind die Ausmalung des Empfangssaales im Bahnhof Bad Orb (1925/26), die Fresken im Treppenhaus der Papierfabrik Scheufelen in Lenningen, eine Weltkarte in einem Privathaus in Kressbronn am Bodensee sowie ein Glasfenster in der Wielandschule Sielmingen.

Sein künstlerischer Nachlass befindet sich seit 2020 im Hans-Thoma-Kunstmuseum in Bernau im Schwarzwald. Werke Braschs sind außerdem im Städel Museum in Frankfurt, in der Kunsthalle Karlsruhe und in der Kunsthalle Mannheim vertreten.

Maße

39,5×32 cm, 33×28 cm

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