Walter Maisak

Walter Maisak (* 10. Januar 1912 in Böckingen; † 10. Januar 2002) war ein deutscher Künstler. Er wurde als einziges Kind des Klavierschreiners Karl Maisak und seiner Frau Emma geb. Schaal in Böckingen, heute ein Stadtteil von Heilbronn, geboren. Seine Mutter starb 1914, sein Vater fiel 1916 im Ersten Weltkrieg. Maisak wuchs bei seinem Großvater und seiner Tante Karoline Maisak auf, die sein künstlerisches Talent früh förderte.

Nach der Mittleren Reife absolvierte Maisak ab 1927 eine Lehre als Schrift- und Dekorationsmaler und nahm an Abendkursen in Zeichnen teil. 1929 begann er ein Studium an der Kunstgewerbeschule in Stuttgart und setzte es später an der Stuttgarter Akademie der Bildenden Künste fort. Dort erhielt er mehrere Auszeichnungen, darunter Preise für seine Werke „Straßenarbeiter“ und „Festzug“. Als Meisterschüler von Anton Kolig schloss er sein Studium 1937 ab und arbeitete fortan als freier Künstler in Heilbronn.

Maisak wurde 1940 zur Wehrmacht eingezogen, wo er als Zeichner eingesetzt wurde. Während seiner sowjetischen Kriegsgefangenschaft konnte er seine künstlerischen Fähigkeiten nutzen, um Kindergärten zu bemalen, was ihm schwere Arbeit in den Bleibergwerken ersparte. 1949 kehrte er nach Heilbronn zurück und setzte seine Arbeit als Künstler fort. Seine Werke blieben gegenständlich und zeigten Einflüsse des Spätimpressionismus, Expressionismus und der Neuen Sachlichkeit. Er führte über 100 Kunst-am-Bau-Projekte im öffentlichen Raum aus und schuf einen Zyklus ausdrucksstarker Zeichnungen, in denen er seine Kriegs- und Gefangenschaftserlebnisse verarbeitete.

Maisak starb 2002 an seinem 90. Geburtstag und wurde in Böckingen beigesetzt. Sein künstlerischer Nachlass wird seit 2016 im Walter Maisak-Archiv in Heilbronn verwaltet.

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