Wilhelm Tegtmeyer
Wilhelm Tegtmeier (* 9. Januar 1895 in Barmen, heute Wuppertal; † 6. November 1968 in Nethen) war ein deutscher Maler. Er verbrachte einen Teil seiner Jugend in Leer und besuchte dort das Gymnasium. Seine Teilnahme an der Wandervogel-Bewegung prägte ihn stark. Nach dem Abitur 1913 am Ratsgymnasium Osnabrück heuerte er auf einem Segelschiff an und umrundete zweimal Kap Hoorn. Während des Ersten Weltkrieges diente er an Ost- und Westfront. Ab 1918 studierte er an der Kunstgewerbeschule Hamburg bei Julius Wohlers und Ewald Dülberg sowie Altgriechisch an der Universität Hamburg.
Durch Franz Radziwill kam er in Kontakt mit den Kunsthistorikern Rosa Schapire und Wilhelm Niemeyer, die seine Holzschnitte in der Kunstzeitschrift Kündung veröffentlichten. Ab 1923/24 arbeitete er als Kunsterzieher, verließ jedoch seine Stelle und widmete sich ausschließlich der Kunst, wobei er sich zunehmend der Neuen Sachlichkeit und der Altdeutschen Malerei zuwandte.
Tegtmeier war Mitglied der NSDAP und wurde 1936 an die Nordische Kunsthochschule in Bremen berufen. 1937 wurden in der Aktion „Entartete Kunst“ seine expressionistischen Holzschnitte beschlagnahmt und vernichtet. 1941 denunzierte er den Kunsthochschuldirektor Carl Horn und erhielt daraufhin den Professorentitel. Im Bombenkrieg verlor er einen Großteil seines Werkes. Nach dem Krieg lebte er verarmt auf dem Bauernhof seiner Schwiegereltern und arbeitete zunächst auf Fischdampfern, bevor er ab 1950 wieder intensiv künstlerisch tätig wurde. Er schuf zahlreiche Sgraffito- und Mosaik-Arbeiten und Holzschnitte mit maritimen Themen.
Tegtmeier gilt neben Franz Radziwill als bedeutender Vertreter des Realismus im Oldenburger Land.
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Norddeutsche Wiesenlandschaft | Tusche-Federzeichnung von Wilhelm Tegtmeyer
Wilhelm Tegtmeyer (1895-1968)