Ludwig BOCK
Ludwig Bock wurde am 17. Oktober 1886 in München geboren und verstarb am 14. August 1971 ebenda. Er war ein deutscher Maler und Grafiker. Bock war der Sohn des praktischen Arztes Heinrich Bock (1860–1927) und seiner Frau Anna, geborene Reitmayer. Geboren in der Münchner Brienner Straße, erkannte der Künstler Franz von Defregger, ein Patient seines Vaters, das Talent des jungen Bock und riet zu einer frühen künstlerischen Förderung.
Anfangs spezialisierte sich Bock, beeinflusst von seinen Lehrern, auf Landschafts- und Naturthemen. Nach seinen Reisen durch Europa wandte er sich auch Akt- und Stilllebenmotiven zu. In den folgenden Jahren entwickelte er sich von einem lockeren, impressionistisch beeinflussten Naturalismus zu einem stark expressiven und kontrastreichen Farbgebrauch, was ihn dem Expressionismus näherbrachte. Ab 1927 änderte Bock erneut seinen Stil und fand zu einem ruhigeren künstlerischen Ausdruck. Von da an schuf er fast ausschließlich Stillleben, die sich in seinem Spätwerk am Stil des Malers Carl Schuch orientierten.
Seine Werke wurden von den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen und der Städtischen Galerie im Lenbachhaus in München angekauft und werden auch im Kunsthandel angeboten. Bock war Mitglied im Reichsverband bildender Künstler (RvbK) und arbeitete auch als Zeichner und Illustrator, unter anderem für eine 1920 in München verlegte Ausgabe von Tyll Ulenspiegel von Charles de Coster.
Nach der Elementarschule besuchte Bock ab 1896 das Maximiliansgymnasium in München, das er 1902 nach der 5. Klasse verließ. Seine erste professionelle künstlerische Ausbildung erhielt er an der privaten Akademie bei Heinrich Knirr und später in der Künstlerkolonie Haimhausen bei Bernhard Buttersack. 1906 wurde er an der Kunstakademie München aufgenommen und war Meisterschüler bei dem Tiermaler Heinrich von Zügel. 1908 nahm er erstmals an der Ausstellung der Münchner Secession teil und erhielt 1908 die bronzene und 1909 die silberne Medaille der Akademie. 1910 stellte er seine Werke in der Galerie Thannhauser in München aus.
Im Jahr 1913 reiste er nach Paris, um die französische Moderne und Maler wie Henri Matisse und Paul Cézanne zu studieren, die sein Schaffen maßgeblich beeinflussten. 1917 wurde er Mitglied der Münchner Secession und nahm ab 1918 regelmäßig an Ausstellungen im Glaspalast München sowie in anderen deutschen Städten teil. 1920 erwarben die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen erstmals eines seiner Gemälde mit dem Titel Nach dem Regen. Viele weitere Ankäufe folgten. 1927 verlieh ihm die Akademie den Professorentitel; 1929 wurde er mit dem Rom-Preis für die Villa Massimo ausgezeichnet.
Bock war 1937, 1940 und 1941 mit fünf Arbeiten auf der Großen Deutschen Kunstausstellung in München vertreten. 1940 erwarb Hitler das Ölgemälde Erdbeeren, und 1941 kaufte die Städtische Galerie München Pflaumenkörbchen.
Nach dem Krieg beteiligte sich Bock an der Wiederbegründung der Münchner Sezession, die während des Krieges aufgelöst worden war, und nahm regelmäßig an Ausstellungen teil. 1952 erhielt er den Förderpreis für Bildende Kunst der Landeshauptstadt München. Ludwig Bock verstarb 1971 in München im Alter von 84 Jahren. Er war zweimal verheiratet: in erster Ehe mit der Malerin Hansl Bock und nach der Scheidung um 1930 in zweiter Ehe mit Irene Bock.
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Landschaft mit Hangmuren | Gemälde von Ludwig BOCK
Ludwig BOCK (1886-1971)