Alfred Haushofer

Alfred Haushofer (*16. März 1872 in München; †4. Juli 1943 in Seebruck am Chiemsee) war ein deutscher Landschaftsmaler, Zeichner und Illustrator, der vor allem für seine Darstellungen des Chiemsee-Ufers und der Umgebung bekannt wurde. Er entstammte einer angesehenen Münchner Familie: Sein Vater, Max Haushofer Jr., lehrte als Professor für Nationalökonomie und Statistik, während sein Großvater Maximilian Haushofer Sen. als Landschaftsmaler tätig war. Zu seinen Geschwistern gehörten der Geograf Karl Haushofer und die Malerin und Frauenrechtlerin Marie Haushofer. Der Schriftsteller und Widerstandskämpfer Albrecht Haushofer war sein Neffe.

Nach dem Besuch des Maximiliansgymnasiums in München ab 1882 begann Haushofer 1891 ein Studium an der Münchner Kunstakademie, wo er unter Gabriel Hackl in der Naturklasse ausgebildet wurde. 1907 heiratete er Mathilde Luber und ließ sich in Seebruck am Chiemsee nieder, nachdem er dort ein Haus errichtet hatte. Haushofer war künstlerisch tief in der Region verwurzelt und bevorzugte für seine Arbeiten vor allem Aquarell- und Temperatechniken, um die Landschaften rund um den Chiemsee in sanften Farbnuancen darzustellen.

Während des Ersten Weltkriegs diente Haushofer als Hauptmann und wurde mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse sowie dem Bayerischen Militärverdienstorden ausgezeichnet. Nach dem Krieg widmete er sich weiterhin seiner künstlerischen Tätigkeit und erstellte zahlreiche Illustrationen für die Münchner Zeitschriften Jugend und Fliegende Blätter. Seine Arbeiten fanden auch Eingang in das Gästebuch von Schloss Neubeuern und in die Künstlerchronik von Frauenwörth.

Haushofer stellte regelmäßig im Münchner Kunstverein und ab etwa 1912 in den Jahresausstellungen des Glaspalasts aus. Im Jahr 1920 gründete er zusammen mit Künstlern wie Hiasl Maier-Erding und Thomas Baumgartner die Künstlergruppe Die Frauenwörther. Ab 1921 präsentierte die Gruppe regelmäßig Werke in der Torhalle auf Frauenchiemsee. Alfred Haushofer verstarb 1943 im Alter von 71 Jahren und wurde auf der Insel Frauenchiemsee beigesetzt.

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