Friedrich Bodenmüller

Am 11. August 1845 in der künstlerischen Atmosphäre Münchens geboren, war Friedrich Bodenmüller von klein auf von Farben und Pinselstrichen fasziniert. Als Sohn eines angesehenen Malers wurde er geboren und sollte bald selbst zu einem bedeutenden Künstler heranwachsen.

Als Bruder des begabten Malers Alphons Bodenmüller wurde Friedrich in die Welt der Kunst hineingeboren. Sein Weg begann 1861 an der renommierten Münchner Kunstakademie, wo er unter der Anleitung des angesehenen Lehrers Josef Schlotthauer sein Handwerk perfektionierte.

In den folgenden Jahren widmete sich Bodenmüller vor allem biblischen Szenen und Genrebildern und brachte in seinen Werken die menschliche Erfahrung und das geistige Erbe zum Ausdruck. Doch das Leben hatte andere Pläne mit ihm.

Im Juli 1870 meldet sich Friedrich zusammen mit seinem Bruder Otto freiwillig zur bayerischen Armee und nimmt am Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71 teil. Als Offizier erlebte er die Schrecken des Krieges am eigenen Leib und fand in den Schlachten und Straßenkämpfen jener Zeit Inspiration für seine späteren Werke.

Die Leinwand wurde zu seiner Bühne, auf der er die Episoden des Krieges festhielt – seien es die Straßenkämpfe in Versailles, eine Episode aus der Schlacht von Sedan oder die bayerischen Truppen in der Schlacht von Wörth. Doch sein künstlerischer Weitblick kannte keine Grenzen.

In Bodenmüllers Werken finden sich auch phantastische, allegorische Motive, wie in seinen „Phantasien zu Beethovens Cissmoll-Sonate“, die die Grenzen zwischen Realität und Phantasie verwischen. Ab den 1880er Jahren wandte er sich jedoch zunehmend der Genre- und Historienmalerei zu, in der er seine Fähigkeiten als Geschichtenerzähler und Chronist der menschlichen Seele zum Ausdruck brachte.

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