Fritz Hass (der Ältere)

Fritz Hass (1864–1930) war ein deutscher Künstler, der sich in verschiedenen Bereichen wie Malerei, Illustration, Karikatur und Fotografie betätigte.

Nach dem Studium an der Kunstakademie in München ließ sich Hass dort nieder und arbeitete als freiberuflicher Künstler sowie als Leiter einer Kunstschule für Damen aus wohlhabenden Kreisen. Seine Werke wurden erstmals 1892 im Rahmen der Münchener Secession öffentlich bekannt, darunter sein Gemälde “Tot”. In den folgenden Jahren stellte er regelmäßig auf Secession-Ausstellungen aus und machte sich auch als Karikaturist einen Namen.

Hass’ humoristische Zeichnungen, darunter ein Zyklus von elf Karikaturen mit dem Titel “Satirischer Zeitspiegel”, wurden 1894 veröffentlicht. Er trug auch Beiträge zu verschiedenen Zeitschriften bei und schuf beliebte Postkartenbilder mit menschlichen Gesichtern in heimischen Gebirgslandschaften.

Später in seiner Karriere wandte sich Hass unter dem Einfluss von Rudolf Steiner biblisch-mythologischen Themen zu. In dieser Phase arbeitete er zurückgezogen und kämpfte oft finanziell. Seine Werke, die erstmals 1922 auf einer Sonderausstellung gezeigt wurden, zeichnen sich durch die Auflösung traditioneller Formen und die Betonung von Farbwirkungen aus, um seelische Zustände oder das Wesentliche der Dinge darzustellen. Er wird als ein Künstler betrachtet, der zwischen Symbolismus und Surrealismus steht und oft als “gemalte Philosophie” bezeichnet wird.

Es besteht oft Verwechslungsgefahr mit seinem Sohn, Fritz Hass jun. (1902–1994), der ebenfalls als Maler in München tätig war.

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