Gustav Traub

Gustav Traub, geboren am 23. Dezember 1885 in Lahr im Schwarzwald und gestorben am 16. Mai 1955 in St. Märgen, war ein bekannter deutscher Maler und Grafiker.
Im Alter von zwölf Jahren malte Gustav Traub die Burgheimer Kirche mit Aquarellfarben aus und erlernte später den Beruf des Malermeisters. Nach dem Studium an der Karlsruher Kunstgewerbeschule verbrachte er zwei Jahre in Paris, bevor er nach München zog. Dort erweiterte er sein Repertoire um Landschaftsbilder aus Oberbayern und schuf Rötelzeichnungen sowie zahlreiche Buchillustrationen. Sieben Jahre lang, von 1912 bis 1920, arbeitete er für die Meggendorfer-Blätter und schuf mindestens 493 Illustrationen. Von etwa 1918 bis 1943 arbeitete er für die Fliegenden Blätter. Außerdem gestaltete er die Mappen zu Gottfried Kellers „Sieben Legenden“ (1920) und „Stille Zeiten“ (1921) sowie die Illustrationen zu dem Gedichtband „Tu’ ab den Staub der Straße“ von Stefan Peuchel.
Traub beteiligte sich an Ausstellungen im Münchner Glaspalast und präsentierte zwanzig Landschaftsbilder auf der Großen Deutschen Kunstausstellung von 1937 bis 1944. 1939, an Hitlers Geburtstag, wurde ihm der Professorentitel verliehen, nachdem Hitler einige seiner Werke nach einer Ausstellung im Haus der Deutschen Kunst erworben hatte. Im selben Jahr fand in Lahr eine umfassende Ausstellung von Traubs bisherigen Werken statt. Er engagierte sich als Schriftführer der Vereinigung zeichnender Künstler und war Mitglied der Münchner Künstlergenossenschaft.
Während eines Urlaubs im Hotel Goldene Krone in St. Märgen im Sommer 1940 lernte er den Schwarzwaldmaler Karl Hauptmann kennen. Nachdem er und seine Frau ihr gesamtes Hab und Gut in München verloren hatten, richtete er sich 1941 ein Atelier in St. Märgen ein. Dort, in seinem Atelier im Dachgeschoss der Wagensteigstraße 4, starb er am 16. Mai 1955 und wurde in Kempten beigesetzt.
Während seiner Zeit im Hochschwarzwald malte Traub häufig auf Spanplatten, da diese damals leicht erhältlich waren. Er war auch ein Musikliebhaber und schrieb Anekdoten aus seiner Jugendzeit. Sein grafisches Werk wurde stilistisch von seinem Freund Ferdinand Staeger beeinflusst.

Zeigt alle 9 Ergebnisse

Nach oben scrollen