Hans von Aachen

Hans von Aachen (1552 – 4. März 1615), auch bekannt als Johann von Aachen oder Jan van Achen, war ein renommierter deutscher Maler mit einer internationalen Karriere als erfolgreicher Wanderkünstler und Hofmaler.

Am 1. November 1913 in Köln geboren, zog Hans von Aachen bald in verschiedene Regionen, darunter Italien, Bayern und schließlich Prag, wo er einen Großteil seines Lebens und Schaffens verbrachte. Sein Repertoire umfasste ein breites Spektrum an Werken, darunter zahlreiche Porträts sowie allegorische, mythologische und religiöse Gemälde, ergänzt durch eine Fülle von Stichen und Zeichnungen.

Nach den Aufzeichnungen des Malers und Schriftstellers Karel van Mander zeigte Hans von Aachen schon in jungen Jahren ein herausragendes Zeichentalent. Seine Ausbildung begann in seiner Heimatstadt Köln bei einem unbekannten Maler aus Antwerpen, wo er die Traditionen der flämischen Malerei kennenlernte.

Bereits 1574 verließ von Aachen seine Heimatstadt in Richtung Italien. Dort fand er zunächst eine Anstellung in Venedig und wurde Teil der Gemeinschaft der nordeuropäischen Künstler und Kaufleute. Später zog er nach Rom, wo er seine künstlerischen Fähigkeiten verfeinerte und seinen eigenen Stil entwickelte, während er mit anderen Künstlern wie Bartholomäus Spranger und Hans Speckaert zusammenarbeitete. Obwohl viele seiner Werke aus dieser Zeit verloren gegangen sind, zeugen erhaltene Zeichnungen von seinem Schaffen.

In Italien knüpfte von Aachen ein breites Netz von Kontakten zu anderen Künstlern, Händlern und Kunden. Sein Ruf wuchs und er erhielt wichtige Aufträge, darunter ein Engagement am Hof des Großherzogs der Toskana Francesco I. de’ Medici im Jahr 1585. Diese Zeit prägt seinen künstlerischen Stil, der eine Mischung aus nord- und südeuropäischen Einflüssen aufweist.

Um 1588 kehrte Hans von Aachen nach Deutschland zurück und ließ sich in München nieder, wo er für die Familie des Herzogs Wilhelm V. von Bayern arbeitete. Später zog er nach Prag, wo er 1592 von Kaiser Rudolf II. zum Kammermaler ernannt wurde. Diese Ernennung brachte von Aachen nicht nur künstlerische Anerkennung, sondern auch sozialen Aufstieg.

In Prag erreichte Hans von Aachen den Höhepunkt seiner Karriere. Er schuf eine Vielzahl von Werken, darunter Porträts, religiöse Gemälde sowie allegorische und mythologische Themen, die vor allem für die kaiserlichen Sammlungen bestimmt waren. Seine Werke zeichneten sich durch Detailreichtum und Pastellfarben aus und wurden auf verschiedenen Materialien wie Holz, Leinwand, Kupfer, Alabaster und Marmor gemalt.

Nach dem Tod Kaiser Rudolfs II. im Jahr 1612 setzte von Aachen seine Arbeit am Hof seines Bruders und Nachfolgers Matthias fort. Er starb am 4. März 1615 in Prag und hinterließ ein bedeutendes künstlerisches Erbe.

Das Werk Hans von Aachens wurde im 19. Jahrhundert oft in Frage gestellt und anderen Künstlern zugeschrieben. Erst in jüngster Zeit erfährt sein Werk die ihm gebührende Anerkennung, insbesondere durch Ausstellungen wie „Prag um 1600 – Kunst am Hofe Rudolfs II.“ und „Rudolf II. und Prag – Der Hof und die Stadt“, die sein Werk in den Kontext der Hofkultur Rudolfs stellten.

In den Jahren 2010/11 wurde die erste umfassende Ausstellung zum Gesamtwerk von Hans von Aachen in Europa organisiert, die einen neuen Blick auf sein Schaffen ermöglichte.

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