Heinrich Wilke

Heinrich Wilke wurde am 3. Februar 1869 in Berlin geboren und starb am 19. November 1952 in Güstrow. Er war ein deutscher Maler, der sich vor allem auf Porträts, Landschaften und historische Szenen spezialisierte.

Wilke studierte von 1887 bis 1891 Malerei an der Hochschule für Bildende Künste Berlin, wo er u.a. bei Hugo Vogel lernte. Bereits 1890 erhielt er Auszeichnungen für seine Werke mit Darstellungen von pompejanischen Frauenbädern und stellte sie in der Akademie der Künste aus. Von 1891 bis 1892 absolvierte er ein Zusatzstudium an der Akademie der Bildenden Künste in München, wo er in den Kreis bekannter Maler wie Bruno Piglhein, Ludwig Thiersch und Carl Gustaf Hellqvist kam.

Nach seiner Rückkehr nach Berlin im Jahr 1893 widmete er sich hauptsächlich der Porträt- und Historienmalerei. In den Jahren 1892, 1896/1897 und 1901/1902 unternahm er mehrere Studienreisen nach Italien. Wilke engagierte sich auch in verschiedenen Kunstvereinen und war regelmäßig auf den großen Berliner Kunstausstellungen vertreten.

1917 erhielt er eine Einladung von Richard van Tongel nach Güstrow, um ein Auftragswerk für die van Tongelschen Stahlwerke zu schaffen. Dort etablierte er sich als gefragter Porträtmaler und schuf rund 100 Porträts des Güstrower Bürgertums. 1921 wurde Güstrow zu seiner Wahlheimat, wo er bis zu seinem Tod lebte und arbeitete.

Während seiner Zeit in Berlin konzentrierte sich Wilke in seinen Werken vor allem auf historische Themen, später wandte er sich verstärkt mecklenburgischen Landschaften zu. Heute beherbergt das Stadtmuseum Güstrow 29 seiner Gemälde.

Wilkes Werke wurden in verschiedenen Ausstellungen präsentiert, darunter die Internationale Kunstausstellung in Berlin 1896, die Großen Berliner Kunstausstellungen zwischen 1893 und 1916 sowie Einzelausstellungen im Städtischen Museum Rostock 1921, im Museum am Alten Garten in Schwerin 1926 und im Museum Güstrow 1928. Auch posthum wurden seine Werke weiterhin gezeigt, so in der Ausstellung zeitgenössischer Maler im Mecklenburgischen Landesmuseum in Schwerin 1939 und in einer Kabinettausstellung im Stadtmuseum Güstrow 1994.

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