Joseph Roos

Joseph Roos, der am 9. Oktober 1726 in Wien geboren wurde und dort am 25. August 1805 starb, war ein herausragender österreichischer Maler, der im Laufe seiner Karriere vor allem in Dresden, Deutschland, großen Einfluss ausübte.

Joseph Roos’ künstlerische Begabung wurde durch sein familiäres Erbe geprägt, denn sein Urgroßvater war der angesehene Maler Johann Heinrich Roos (1631-1685) und sein Großvater Philipp Peter Roos (1651-1705). Sein Vater Cajetan Roos (1690-1770), der auch als Gaetano Rosa“ bekannt war, unterrichtete ihn und vermittelte ihm wertvolle Kenntnisse der Malerei. Nach seiner Ausbildung in Wien zog Joseph Roos im Alter von 21 Jahren nach Dresden, wo er als Dekorationsmaler unter der Leitung von Giuseppe Galli da Bibiena arbeitete.

Während seines Aufenthalts in Dresden war Roos maßgeblich an der Restaurierung des Opernhauses im Zwinger beteiligt, zunächst 1749-1750 und später an dessen Neugestaltung im Jahr 1753 unter der Leitung von Giovanni Niccolo Servandoni (1695-1766). Leider sind von diesen Arbeiten aufgrund eines Opernhausbrandes im Jahr 1849 keine Spuren erhalten geblieben.

In der Zwischenzeit verbrachte Roos einige Zeit in Berlin, wo er sechs bemerkenswerte Zeichnungen schuf, die heute im Berliner Kupferstichkabinett aufbewahrt werden.

Ab 1758 ließ sich Joseph Roos dauerhaft in Dresden nieder, wo er als Hofmaler und Lehrer tätig war. Als 1764 die Akademie in Dresden gegründet wurde, wurde er zum Mitglied dieser renommierten Institution ernannt und lehrte Landschaftsmalerei. Ein Jahr später wurde er zum Professor für Landschaftsmalerei ernannt.

Trotz seiner bemerkenswerten künstlerischen und pädagogischen Leistungen in Dresden kam es zu unüberbrückbaren Meinungsverschiedenheiten zwischen Joseph Roos und seinem Akademiekollegen Giovanni Battista Casanova, in die auch ihre Schüler verwickelt waren. Dies führte dazu, dass Roos 1769 nach Wien ging, wo er den Posten des Direktors der kaiserlichen Gemäldegalerie annahm und weiterhin einen wichtigen Beitrag zur Kunstwelt leistete. Sein künstlerisches Vermächtnis und seine wichtige Rolle in der Kunstgeschichte werden auch heute noch geschätzt und gewürdigt.

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