Julius Lange

Julius Ludwig Christian Lange wurde am 17. August 1817 in Darmstadt geboren und starb am 25. Juni 1878 in München. Er war ein bekannter deutscher Maler, der der Düsseldorfer Schule angehörte.

Bereits im Alter von 15 Jahren wurde Lange durch die Zusammenarbeit mit seinem Bruder, dem Kunstdrucker und Verleger Gustav Georg Lange, in dessen Projekt „Ansichten der schönsten Gegenden Deutschlands in Stahl- und Kupferstichen“ (1832) einbezogen. Auch sein anderer Bruder, der Architekt Ludwig Lange, war an diesem wichtigen Werk beteiligt. Lange studierte von 1836 bis 1839 an der renommierten Düsseldorfer Kunstakademie unter der Leitung des bekannten Malers Johann Wilhelm Schirmer. Dank der Förderung durch Schirmer konnte Lange später seine künstlerische Laufbahn in München fortsetzen. Am 23. Juni 1850 heiratete er Emilie Henriette Bettinger (1824-1896), die Tochter von Carl Philipp Bettinger (1785-1857), dem Münchner Oberappelations-Gerichtsrat.

Sein Talent und seine Hingabe brachten ihm bald bedeutende Aufträge und finanziellen Erfolg. Die Akademie der Schönen Künste in Venedig beauftragte ihn mit einer Reihe von Landschaftsskizzen, während die Akademie in Mailand zwei bedeutende Gemälde in Auftrag gab. Durch seinen Aufenthalt in Norditalien knüpfte Lange auch Kontakte zum Mailänder Hof. Bis 1858 war er Kunstlehrer von Erzherzogin Charlotte von Belgien, der späteren Kaiserin von Mexiko.

Nach seiner Rückkehr nach München im Jahr 1858 erhielt Lange auch Zugang zum königlichen Hof. Seine künstlerischen Fähigkeiten beeindruckten König Maximilian II., was dazu führte, dass Lange in der Münchner Gesellschaft schnell Aufmerksamkeit erlangte. Selbst Maximilians Sohn, König Ludwig II., erwarb zwei seiner Landschaftsbilder für die Neue Pinakothek. Auch für Ludwig II. schuf Lange mehrere Aquarelle und Gouachen, vor allem im Zusammenhang mit den Bauvorhaben für die Schlösser Herrenchiemsee und Linderhof, darunter französische Schlossansichten und Innenraumgestaltungen. Einer von Langes Schülern war Karl Millner.

1860 beteiligte sich Lange zusammen mit seinem Lehrer Schirmer und anderen bekannten Künstlern an dem Werk „Die große deutsche Landschaftsschule“, das Originalstudien dieser Landschaftsmaler in Fotografien von Georg Markwort präsentierte.

Julius Lange starb knapp sechs Wochen vor seinem 61. Geburtstag am 25. Juni 1878 in München.

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