Karl WEISSGERBER

Carl Weisgerber wurde am 25. Oktober 1891 in Ahrweiler geboren, einem malerischen Städtchen im Ahrtal, das durch Weinbau und Tourismus geprägt ist. Er war das vierte Kind von Carl Hubert und Elisabeth Weisgerber und wuchs zusammen mit seinen Geschwistern Maria, Anna, Elisabeth und Wilhelm in der Niederhutstraße 23 auf. Ein weiterer Bruder, Heinrich Weisgerber, war bereits bei der Geburt 1887 gestorben.

Die Familie betrieb eine Polsterei und Sattlerei in Ahrweiler, in der alle Kinder, auch der junge Carl, mithelfen mussten. Carls künstlerische Begabung zeigte sich schon früh, gefördert durch die Leidenschaft seines Vaters für das Laientheater. Er begann, Theaterkulissen zu entwerfen, verbrachte seine Freizeit im Wald und auf der Jagd und begann, Tiere zu präparieren und zu zeichnen. Trotz dieser Neigung blieb er im elterlichen Handwerksbetrieb tätig. Werke aus dieser Zeit zeigen Motive aus dem Ahrtal und Ahrweiler in Gouache und Pastell.

Im Alter von 26 oder 27 Jahren wird das Talent von Carl Weisgerber von Willy Spatz entdeckt und gefördert. Von Spatz inspiriert, bewarb sich Weisgerber 1918 an der Düsseldorfer Kunstakademie und begann sein Studium in der Landschaftsklasse von Max Clarenbach. Später wechselte er zur Tiermalerei in die Klasse von Julius Paul Junghanns und schloss sein Studium vermutlich 1922/1923 ab. Mit dem Tiermaler Georg Wolf, der ebenfalls bei Junghanns studiert hatte, verband ihn eine lebenslange Freundschaft.

1924 heiratete er Amalie Mathilde Hirsch aus Oberwesel-St. Goar in Düsseldorf, wo 1927 ihr einziger Sohn geboren wurde. Weisgerber verbrachte sein gesamtes künstlerisches Leben in Düsseldorf, hielt sich aber auch im Ahrtal, in der Eifel, in der Adenauer Gegend auf und reiste nach Holland, Ostfriesland, Schweden, Tirol und ins damalige Jugoslawien.

Weisgerber beteiligte sich an Ausstellungen des Jungen Rheinlandes, der Rheingruppe und der Rheinischen Sezession und war Mitglied der Düsseldorfer Künstlervereinigung. Seine Bilder wurden auf den Großen Deutschen Kunstausstellungen in München von 1938 bis 1944 präsentiert und fanden auch bei Hitler und anderen führenden Nationalsozialisten Anklang. Nach seinem Tod im Jahr 1968 wurde Carl Weisgerber auf dem Friedhof in Düsseldorf-Heerdt beigesetzt.

Seine Werke wurden in verschiedenen Gruppenausstellungen gezeigt, darunter 1933 in der Ausstellung „Die Westfront“ in Essen und 1943 in der Ausstellung „Junge Kunst im Deutschen Reich“ im Wiener Künstlerhaus. Im Jahr 1964 fand eine große Ausstellung seiner Werke zusammen mit Herbert Griebitz im Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen in der Kunsthalle Düsseldorf statt.

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