Mike Spike Froidl

Michael „Mike Spike“ Froidl wurde am 17. Dezember 1964 in Regen, Bayerischer Wald, geboren und ist ein deutscher bildender Künstler, Film- und Buchautor.

Froidl wuchs ab 1970 in München auf. Er absolvierte von 1985 bis 1991 ein Studium der Malerei an der Akademie der Bildenden Künste München bei Robin „Bluebeard“ Page, der ihn zum Meisterschüler ernannte. Von 1994 bis 1997 war Froidl Assistent in der Klasse Page. Parallel erhielt er von 1990 bis 1998 Unterricht beim Zenmönch K. Kuwahara in der fernöstlichen Kalligraphie.

Schon in seiner Kindheit in den 1970er Jahren war Froidl von der Comickultur sowie den Werken alter Meister wie Albrecht Dürer beeinflusst. Er ließ sich sogar mehrere Dürermotive großflächig tätowieren. Seine künstlerische Entwicklung wurde auch durch moderne Künstler wie Toulouse Lautrec und Egon Schiele inspiriert.

Ab Mitte der 1980er Jahre engagierte sich Froidl aktiv in der Münchener Punkszene. Er gründete 1986 die Aktions- und Performancegruppe „Flexheadorden“, aus der Film- und Fotowerke hervorgingen. Zudem begann er mit dem Kampfkunsttraining, das ihn später zur Meisterschaft im philippinischen Modern Arnis und im japanischen Aikido führte.

Ein bedeutendes Ereignis in seiner Karriere war die Performanceaktion in Spanien im Jahr 1992, bei der er den Beinamen „Don Chaos“ erhielt. Als moderner Don Quijote reiste er wochenlang durch Spanien und dokumentierte seine Erlebnisse in Film, Fotos und Zeichnungen.

Nach seinem Kalligraphiestudium bei Zenmönch Kuwahara ab Mitte der 90er Jahre flossen vermehrt asiatische Bildelemente und Kompositionskonzepte in Froidls Malerei ein.

1997 reiste Froidl nach China und drehte dort den Film „Don Chaos-Tse“. Im selben Jahr veröffentlichte er sein Buch „Pogo-Do – der Weg des Kampftanzes“.

Seit seinem Umzug nach Berlin im Jahr 1998 malt Froidl ausschließlich Rollbilder im Stil der japanischen Kakemono. Seine Werke vereinen fernöstliche und westliche Maltechniken und tragen oft politische oder gesellschaftskritische Botschaften.

Froidls Kunst wurde 2005 auf dem Corso Leopold von der bayerischen Polizei wegen angeblicher Verbreitung von Pornografie beschlagnahmt, später jedoch als Kunst anerkannt. Im Jahr 2013 erhielt das Kulturprojekt 84 GHz, an dem Froidl beteiligt war, den Schwabinger Kunstpreis.

Mit Bildserien wie „Climate Change“, „Fukushima“ und „Festung Europa“ reagiert Mike Spike Froidl auf politische und gesellschaftliche Veränderungen und Umbrüche der aktuellen Zeit.

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