Alexander Pock

Alexander Pock (*6. Januar 1871 in Znaim, Mähren; †19. November 1950 in Wien) war ein österreichischer Maler, der sich auf Militär-, Genre- und Porträtmotive spezialisierte und vor allem durch seine detailgetreuen Darstellungen der k.u.k. Armee bekannt wurde.

Geboren als zweites von sieben Kindern einer wohlhabenden Familie in Znaim, zeigte Pock schon früh künstlerisches Talent, das von seinem Vater gefördert wurde. Nach dem Gymnasium zog er 1886 nach Wien, um an der Wiener Akademie bei Christian Griepenkerl und Carl Rudolf Huber zu studieren. Er entwickelte eine besondere Faszination für militärische Themen, insbesondere für die Husaren, Dragoner und Ulanen der farbenprächtigen k.u.k. Armee. Seine Begabung für Pferdedarstellungen fiel bald Erzherzog Franz Ferdinand auf, der Pock als Förderer und Auftraggeber unterstützte. Pocks Atelier befand sich in der Kuppel des Wiener Palais Equitable, was ihm ermöglichte, seine Werke einem hochrangigen Publikum zu präsentieren.

1892 trat Pock dem k.u.k. Infanterieregiment Nr. 99 „Georg I., König der Hellenen“ als Einjährig-Freiwilliger bei und diente bis 1899, zuletzt als Leutnant der Reserve. Nach seiner Zeit beim Militär bereiste er Kunstmetropolen wie Florenz, Rom und München, um dort die Alten Meister zu studieren. Zurück in Wien erarbeitete er sich, auch durch seine naturalistische Malweise, schnell einen Ruf als herausragender Militärmaler, dessen Werke bei adeligen und bürgerlichen Kreisen gleichermaßen geschätzt waren. Er pflegte zudem enge Verbindungen zur Familie Dreher, die für ihre Pferdezucht in Ungarn bekannt war, und avancierte zum Porträtmaler der edlen Pferde dieser Familie.

Pock arbeitete auch als Illustrator, unter anderem für Schul- und Jugendbücher sowie für die Meggendorfer-Blätter, und unterrichtete an der Staatsgewerbeschule in Wien. Seine akribisch genauen, oft fast dokumentarisch wirkenden Gemälde gelten als wertvolle Zeugnisse der k.u.k. Militärgeschichte. Pock blieb seinem naturalistischen Stil stets treu und konzentrierte sich auf eine sachliche, detailgenaue Wiedergabe. Er schuf seine Werke meist durch aufwändige Vorstudien, darunter Skizzen und Ölstudien, was seinen Malstil ruhig und akademisch erscheinen ließ, ohne die Dynamik impressionistischer Einflüsse.

Obwohl er gelegentlich Kritik für seinen realistischen Stil erhielt, wurde Pocks akkurate und farbintensive Malweise von Kennern geschätzt, insbesondere für ihre präzise Wiedergabe der Uniformen der alten österreichischen Armee. Er bevorzugte Leinwand, verwendete jedoch aufgrund von Kriegsengpässen auch Malkarton. Mit seinem eher dünnen Farbauftrag hielt er die Motive nüchtern, ohne auffällige Pinselstriche. So wurde er zu einem prägenden Chronisten seiner Zeit und zum angesehenen Militärmaler Österreichs.

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