Karl Fuchs
Karl Fuchs (*2. Februar 1872 in Stuttgart; †27. Juni 1968 in Esslingen am Neckar) war ein bekannter Lithograph, Grafiker und Kunstmaler, der vor allem in der Region Esslingen große Anerkennung fand. Er begann seine Karriere mit einer Lehre als Lithograph und setzte seine künstlerische Ausbildung an der Akademie der Bildenden Künste Stuttgart fort. Dort studierte er bei Hermann Pleuer und Friedrich von Keller und lernte den Landschaftsmaler Otto Reiniger kennen. Neben seiner Tätigkeit als Landschaftsmaler wurde Fuchs auch als Porträtkünstler geschätzt. Seine Kunstreisen führten ihn nach Oberitalien (1913), in die Schweiz (1929) und nach Südafrika (1932), wo er zahlreiche Porträts und Landschaftsskizzen anfertigte.
Im Jahr 1936 nahm Fuchs an einem Wettbewerb für Esslinger Maler teil, die Gemälde für die Einweihung der Esslinger Funkerkaserne beisteuern sollten, und erhielt für sein Bild „Blick auf die Frauenkirche“ einen Trostpreis. Am 2. Februar 1953 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen. In Esslingen, seiner langjährigen Heimat, erinnert seit 1962 der Karl-Fuchs-Weg an sein Schaffen und seine künstlerische Bedeutung. Werke von Fuchs sind im Stadtmuseum Esslingen und der Württembergischen Landesbibliothek in Stuttgart ausgestellt. Auch das Stadtarchiv Stuttgart bewahrt einige seiner frühen grafischen Werke aus den 1890er Jahren auf.
Fuchs, dessen Nichte die bekannte Opernsängerin Marta Fuchs war, gehörte in den frühen 1890er Jahren zum Freundeskreis um den Schriftsteller und Maler Heinrich Schäff-Zerweck. In dieser Gruppe befanden sich auch die Maler Karl Goll und Hans Krauss, und die Freunde trafen sich häufig am Dulkhäuschen oberhalb von Esslingen, einem Treffpunkt benannt nach dem Schriftsteller Albert Dulk. Um 1895 begann Fuchs seine Karriere als selbstständiger Lithograph und Buchillustrator. Er zeichnete für den Stuttgarter General-Anzeiger und gestaltete Ansichtspostkarten für verschiedene Verlage. Besonders durch seine Illustrationen regionaler Stuttgarter Wahrzeichen wie des Marktplatzes und des Alten Schlosses wurde er in der Region bekannt. Im Jahr 1900 erhielt er den Auftrag zur Illustration der vierbändigen Serie Das Königreich Württemberg für das Statistische Landesamt.
1900 zog Fuchs mit seiner Familie nach Buoch, wo er die dörfliche Umgebung als Inspiration für zahlreiche Landschaftsbilder nutzte, die er als Ölgemälde ausführte. Dort entstand eine enge Verbindung zu dem intellektuellen Kreis um Persönlichkeiten wie Isolde Kurz, Albert von Pfister und Paul Heyse. Nach seinem Umzug nach Esslingen im Jahr 1907 behielt Fuchs sein Sommerhaus in Buoch. In den folgenden Jahren widmete er sich intensiv der Dokumentation von Bauwerken und Sehenswürdigkeiten in Württemberg und schuf damit bedeutende zeitgeschichtliche Dokumente.
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Schwäbische Landschaft | Aquarell von Karl Fuchs
Karl Fuchs (1872-1968)