Julius Lange (1817 Darmstadt – 1878 München), Landschaftsstudie 1872

Julius Ludwig Christian Lange (1817 - 1878)

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Julius Ludwig Christian Lange wurde am 17. August 1817 in Darmstadt geboren und verstarb am 25. Juni 1878 in München. Er war ein renommierter deutscher Maler, der der Düsseldorfer Schule angehörte.

Bereits im zarten Alter von 15 Jahren wurde Lange durch die Zusammenarbeit mit seinem Bruder, dem Kunstdrucker und Verleger Gustav Georg Lange, in dessen Projekt “Ansichten der schönsten Gegenden Deutschlands in Stahl- und Kupferstichen” (1832) involviert. Sein weiterer Bruder, der Architekt Ludwig Lange, war ebenfalls an diesem bedeutenden Werk beteiligt. An der renommierten Kunstakademie Düsseldorf studierte Lange von 1836 bis 1839 unter der Anleitung des angesehenen Malers Johann Wilhelm Schirmer. Dank Schirmers Unterstützung konnte Lange später seinen künstlerischen Weg in München fortsetzen. Am 23. Juni 1850 heiratete er Emilie Henriette Bettinger (1824–1896), die Tochter des Münchner Oberappelations-Gerichtsrats Carl Philipp Bettinger (1785–1857).

Langes Talent und Engagement brachten ihm bald größere Aufträge und finanziellen Erfolg ein. Die Kunstakademie in Venedig beauftragte ihn mit einer Reihe von Landschaftsskizzen, während die Akademie in Mailand zwei bedeutende Gemälde in Auftrag gab. Sein Aufenthalt in Oberitalien ermöglichte es Lange, auch Verbindungen zum Mailänder Hof zu knüpfen. Bis 1858 bekleidete er dort die Position des Kunsterziehers von Erzherzogin Charlotte von Belgien, der späteren Kaiserin von Mexiko.

Nach seiner Rückkehr nach München im Jahr 1858 erlangte Lange ebenfalls Zugang zum königlichen Hof. Seine künstlerischen Fähigkeiten beeindruckten König Maximilian II., was dazu führte, dass Lange in der Münchner Gesellschaft schnell Aufmerksamkeit erlangte. Sogar Maximilians Sohn, König Ludwig II., erwarb zwei seiner Landschaftsbilder für die Neue Pinakothek. Lange schuf auch mehrere Aquarelle und Gouachen für Ludwig II., insbesondere im Zusammenhang mit den Bauvorhaben der Schlösser Herrenchiemsee und Linderhof, darunter französische Schlossansichten sowie Innenraumentwürfe. Einer von Langes Schülern war Karl Millner.

Im Jahr 1860 beteiligte sich Lange neben seinem Lehrer Schirmer sowie weiteren bekannten Künstlern an dem Werk “Die große deutsche Landschaftsschule”, das Originalstudien dieser Landschaftsmaler in Fotografien von Georg Markwort präsentierte.

Julius Lange verstarb fast sechs Wochen vor seinem 61. Geburtstag am 25. Juni 1878 in München.

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