Miklós Németh, Mutter und Kind, 1984, Gemälde mit Farbstiften auf Papier (auf Pappe geklebt)

Miklos Nemeth (Budapest 1934 - 2012) Kleine Macke im Papier Verso Stempel

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In den schimmernden Straßen von Budapest, jener magischen Stadt an den Ufern der Donau, erblickte Miklós Németh das Licht der Welt im Jahre 1934. Diese lebendige Metropole schien von Geburt an dazu bestimmt zu sein, die Samen der Kunst in seinem Herzen zu pflanzen. In den Jahren von 1950 bis 1954 suchte er die Weisheit der Pinselstriche an der freien Kunstschule von Ödön Márffy, einer Oase der Kreativität und Inspiration.

Früh in seinem Leben begegnete er den strahlenden Sternen der Kunstszene, ließ sich von ihren Strahlen und Ideen erwärmen. Seine enge Zusammenarbeit mit Größen wie István Szönyi, Oszkár Glatz, János Kmetty und Ményhert Tóth prägte seinen künstlerischen Weg, eine Reise in die Tiefen der Kreativität.

In den Jahren von 1957 bis 1980 begab er sich auf eine Odyssee in die Künstlerkolonien Ungarns, wo seine Seele und sein Pinsel in Symbiose zu tanzen schienen. 1958 verband er sein Leben mit der begnadeten Malerin Ilona Benkö, die nicht nur seine Liebe, sondern auch drei wunderbare Kinder mit ihm teilte.

Seine Kunst kannte keine Grenzen, keine Schranken. Sie drang über die Landesgrenzen hinaus und eroberte Herzen in Moskau, Dresden und Brno auf internationalen Bühnen. Im Jahr 1981 wurde Miklós Németh als eingetragener Künstler in den Nationalen Verein Ungarischer Künstler aufgenommen, eine Ehre, die seine Kunst in den Himmel der Anerkennung erhob. 1992 wählte ihn die Vereinigung ungarischer Maler zu ihren eigenen.

Seine Werke entfalteten sich auf den Leinwänden der Kunsthalle Budapest im Jahr 1981 und eroberten das Ernst-Museum im Jahr 2000. Doch das Leben, das wie eine Leinwand leuchtete, trug auch dunkle Farben. Das Jahr 2000 brachte den tragischen Verlust seiner geliebten Frau Ilona, ein Schatten auf seinem künstlerischen Sonnenaufgang.

Doch die Kunst und das Leben gehen Hand in Hand, und im Jahr 2006 wurde ihm der Ilosvai István Varga Preis der Stadt Szentendre verliehen, als Anerkennung für sein leidenschaftliches Schaffen. Der Herbst des Jahres 2008 brachte eine weitere Einzelausstellung im Stadtmuseum St. Pölten, ein weiterer Höhepunkt in seiner beeindruckenden Karriere.

Doch wie alle Geschichten hat auch diese ein Ende. Am 23. Februar 2012 verblasste die Leinwand des Lebens für den Künstler Miklós Németh, doch sein Vermächtnis lebt in jedem Pinselstrich, in jeder leidenschaftlichen Farbe, die er der Welt schenkte.

Schon früh von namhaften Malern umgeben, entwickelte sich bald Miklós Némeths eigener Stil, Farbe und Fläche seiner Malgründe zu behandeln. So ist die subjektive, heftige Farbwahl ebenso wie seine impulsive Arbeitsweise, Serien sich entwickelnder Bilder anstelle von Malstudien und späteren Korrekturen anzufertigen, charakteristisch für seinen leidenschaftlich-dynamischen Umgang mit dem Pinsel.

Unter Ablehnung des sozialistischen Realismus orientierte sich Miklós Németh an westlichen Stilrichtungen und wählte für seine Arbeiten eine objektive Darstellungsart der von ihm präferierten Themen wie die Natur, (urbane) Landschaften, in denen fast immer Menschen zu finden sind, der arbeitende Mensch, der weibliche Körper sowie Portraits.

Seine Motive fand er im Garten der elterlichen Villa auf der Buda-Seite mit Blumen und Obstbäumen und dem Blick von dort auf die Berge. Besonders gern war er mit seiner Staffelei in der freien Natur unterwegs, malte Brücken, Berge und die Donau.

In seinen Bildern spiegeln sich immer seine pantheistische Sichtweise sowie sein koloristisches Wesen wider.

Als ein schon zu Beginn seiner künstlerischen Laufbahn von inneren Bildern geleiteter und von den Farben sich abkühlender Lava inspirierter Künstler sieht sich Miklós Németh selbst als den „Maler des Vulkans”. Ein Künstler, dessen Leben und Werk miteinander verschmolzen sind, wie die Farben auf seiner Palette, ein wahres Meisterwerk der Kunstgeschichte.

Maße

Rahmen: 23,5 x 21,5 x 6 cm

Medium

Papier, auf Pappe geklebt

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