Pastellgemälde von Carl Weisgerber, 1947, Düsseldorfer Schule

Carl Weisgerber (1891 Ahrweiler - 1968 Düsseldorf); (Karl WEISSGERBER)

, , , ,

Carl Weisgerber wurde am 25. Oktober 1891 in Ahrweiler geboren, einem malerischen Städtchen im Ahrtal, das durch Weinbau und Tourismus geprägt ist. Er war das vierte Kind von Carl Hubert und Elisabeth Weisgerber und wuchs zusammen mit seinen Geschwistern Maria, Anna, Elisabeth und Wilhelm in der Niederhutstraße 23 auf. Ein weiterer Bruder, Heinrich Weisgerber, war bereits 1887 bei der Geburt verstorben.

Die Familie betrieb in Ahrweiler ein Geschäft für Polster- und Sattlerarbeiten, in dem alle Kinder, einschließlich des jungen Carl, mithelfen mussten. Schon früh zeigte sich Carls künstlerisches Talent, das durch die Leidenschaft seines Vaters für das Laientheater gefördert wurde. Er begann damit, Theaterkulissen zu gestalten, verbrachte seine Freizeit im Wald und auf der Jagd und begann Tiere zu präparieren und zu zeichnen. Trotz dieser Neigung blieb er im elterlichen Handwerksbetrieb tätig. Werke aus dieser Zeit zeigen Motive des Ahrtals und Ahrweilers in Gouache und Pastell.

Im Alter von 26 oder 27 Jahren wurde das Talent von Carl Weisgerber von Willy Spatz entdeckt und gefördert. Inspiriert von Spatz, bewarb sich Weisgerber 1918 an der Kunstakademie Düsseldorf und begann sein Studium in der Landschaftsklasse bei Max Clarenbach. Später wechselte er zur Tiermalerei in die Klasse von Julius Paul Junghanns und schloss sein Studium wahrscheinlich 1922/1923 ab. Eine lebenslange Freundschaft verband ihn mit dem Tiermaler Georg Wolf, der ebenfalls bei Junghanns studiert hatte.

1924 heiratete er Amalie Mathilde Hirsch aus Oberwesel-St. Goar in Düsseldorf, wo auch ihr einziger Sohn 1927 geboren wurde. Weisgerber verbrachte sein gesamtes Künstlerleben in Düsseldorf, unternahm jedoch auch Aufenthalte im Ahrtal, in der Eifel, in der Umgebung von Adenau sowie Reisen nach Holland, Ostfriesland, Schweden, Tirol und dem damaligen Jugoslawien.

Weisgerber war an Ausstellungen des Jungen Rheinlandes, der Rheingruppe und der Rheinischen Sezession beteiligt und Mitglied im Verein der Düsseldorfer Künstler. Seine Gemälde wurden von 1938 bis 1944 auf den Großen Deutschen Kunstausstellungen in München präsentiert und fanden auch bei Hitler und anderen führenden Nationalsozialisten Gefallen. Nach seinem Tod im Jahr 1968 wurde Carl Weisgerber auf dem Friedhof in Düsseldorf-Heerdt beigesetzt.

Seine Werke wurden in verschiedenen Gruppenausstellungen gezeigt, darunter die Ausstellung “Die Westfront” von 1933 in Essen, sowie die Ausstellung “Junge Kunst im Deutschen Reich” im Wiener Künstlerhaus im Jahr 1943. Im Jahr 1964 fand eine bedeutende Ausstellung seiner Werke gemeinsam mit Herbert Griebitz im Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen in der Kunsthalle Düsseldorf statt.

Rahmen

64×78 cm

Passepartoutausschnitt

45×59 cm

Nach oben scrollen