Weite bergige Landschaft mit Reiter, Carl Bolze, Gemälde

Carl Bolze (Oberlanzendorf 1832 - 1913 München)

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Carl Bolze (1832-1913) wurde in Oberlanzendorf bei Wien geboren. Obwohl sein Vater eine Ölmühle besaß und es wahrscheinlich schien, dass Carl die Fabrik übernehmen würde, zeigte er schon früh seine künstlerische Begabung. Nach dem Tod seiner Eltern folgte er seiner Neigung und zog 1869 mit seiner Familie nach München. Dort trat er der Münchner Künstlergenossenschaft bei und entwickelte seine Fähigkeiten durch Selbststudium und den Austausch mit Kollegen.

Die 1870er und 1880er Jahre waren Bolzes produktivste Schaffensperiode. Seine Landschaftsbilder zeigen hauptsächlich Gebiete im Oberland, wie den Chiemsee, den Kochelsee und das Inntal. Bolze hatte eine Vorliebe für unscheinbare Motive wie Seeufer, Waldwege, Gräser und Wolkengebilde. Trotz einer Augenkrankheit, die sein Sehvermögen einschränkte, malte er bis zur Entstehung seines letzten bekannten Ölgemäldes im Jahr 1903 weiter.

Bolze nahm gelegentlich an Kunstausstellungen teil, aber seine Bilder wurden zu Lebzeiten nicht allgemein anerkannt. Erst 1984 wurde er von Hans Peter Defregger, einem Enkel des berühmten Franz von Defregger, entdeckt. Ein Jahr später fand eine Gedenkausstellung in der Bayerischen Landesbank in München statt.

Einige seiner Werke befinden sich heute in Museen wie dem Museum in Breslau, der Städtischen Galerie in München und der Bayerischen Staatsgemäldesammlung. Trotz seines finanziell sorglosen Lebens war Bolze nicht darauf angewiesen, seine Bilder zu verkaufen.

Mit seiner Liebe zur Natur und seinem Fokus auf Detailgenauigkeit konnte Bolze mit seinen Landschaftsbildern eine besondere Atmosphäre einfangen. Ein Großteil seines Schaffens stammt aus den 1870er und 1880er Jahren und zeigt die Schönheit der bayerischen Landschaft. Erst viele Jahre nach seinem Tod erfuhr er die Anerkennung, die er verdiente.

Maße

51,5×79 cm; 34,5×52 cm

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