Würzburg 1983, Aquarell von Karl Clobes

Karl Clobes (1917-1996)

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Carl Clobes, geboren am 27. Juli 1912 in Kassel und verstorben am 15. Januar 1996 in Tückelhausen, war ein renommierter deutscher Maler, dessen Schaffen Wandmalereien, Bilder für öffentliche und sakrale Räume, Glasfenster und Mosaiken umfasste.

Schon im Alter von acht Jahren wurde Clobes durch einen Zeichen- und Malkurs der Stadt Kassel für künstlerisch begabte Kinder gefördert. Von 1926 bis 1929 erlernte er das Malerhandwerk und besuchte parallel dazu die Kunstgewerbeschule in Kassel. Seine formale Ausbildung setzte er ab 1930 an der Berliner Akademie fort, wo er in der Klasse von Professor Ferdinand Spiegel studierte.

Eine prägende Erfahrung für Clobes war eine Reise, die er 1934/35 mit seinem Bruder in einem selbstgebauten Segelboot unternahm. Diese führte sie über Dänemark nach Frankreich, Italien und bis nach Nordafrika. Zurück in Berlin wurde er Meisterschüler an der Preußischen Akademie der Künste am Pariser Platz. Dort knüpfte er zahlreiche Freundschaften, darunter mit Künstlern wie Hubert Berke, Arnold und Paul Bode, Emy Roeder und Gustav Seitz.

1940 bis 1941 erhielt Clobes ein Stipendium der Villa Massimo der Deutschen Akademie in Rom. Im selben Jahr heiratete er die Kunstmalerin Elisabeth Freitag und aus dieser Ehe gingen vier Kinder hervor. Während des Zweiten Weltkriegs diente er von 1943 bis 1946 als Soldat der Wehrmacht und geriet in Kriegsgefangenschaft. Nach dem Krieg und der Zerstörung ihrer Wohnung in Berlin zog die Familie 1947 nach Tückelhausen in Unterfranken.

Clobes wurde bekannt für seine Gestaltung von Kirchen im Zuge des Wiederaufbaus der Diözese Würzburg. Er schuf Freskomalereien, Mosaiken, Glasfenster und Altarbilder in neu errichteten Kirchen sowie bei Renovierungsprojekten. Seine Werke fanden sich nicht nur im unterfränkischen Raum, sondern auch in anderen deutschen Städten wie München, Schweinfurt, Münster, Marl, Borken und Berlin. Selbst noch im Jahr 1990 arbeitete er an der Restaurierung eines Flügelaltars aus dem 14. Jahrhundert in der Klosterkirche Nikolausberg in Göttingen.

Clobes unternahm zahlreiche Studienreisen durch Europa, bis hin zu den atlantischen Küsten und dem Vorderen Orient, wobei er Orte wie den Athos, Griechenland, die Mittelmeerinseln und den Nahen Osten erkundete.

Maße

38×50 cm, 31×43 cm

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